Zwischen dem 27. und 30. Mai 2013 fanden auf dem Pilotstandort Ketzin erneut seismische Messungen statt. Bei solchen Messungen werden mit einer seismischen Quelle (Vibrator-Truck, siehe Foto) Schwingungen angeregt und üblicherweise mit eigens installierten Empfängern (Geophone) aufgezeichnet.
Das Besondere dieses Tests ist nun aber, dass die Schwingungen über die bereits vorhandenen Glasfaserkabel in den Bohrungen aufgezeichnet wurden. Somit reduzierte sich zum einen der technische Aufwand, denn die seismischen Daten wurden gleichzeitig über die gesamte Länge der Bohrungen aufgezeichnet. Zum anderen dauerte dieser Test nur vier Tage. Bei der Verwendung einer herkömmlichen Aufzeichnungstechnik würde eine vergleichbare Messung ca. 3 - 4 Wochen dauern.
Nutzen seismischer Messungen: Um die Verteilung des CO2 im Untergrund und geologische Schichtgrenzen abzubilden, bedienen sich Wissenschaftler unter anderem der 3D seismischen Messungen. Diese Untersuchungsmethode nutzt den Fakt, dass sich Wellen im Untergrund anders ausbreiten, wenn CO2 statt Salzwasser in den Gesteinsporen vorhanden ist. (siehe auch Themenfeld 2)