Am 29. August 2013 hat das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ die fünfjährige Einspeisung von Kohlendioxid (CO2) in dem brandenburgischen Ketzin/Havel plangemäß beendet.
Noch vor dem Anlagenrückbau im Dezember 2013 begann der stufenweise Verschluss der Beobachtungsbohrung Ktzi 202. Der untere Bohrungsabschnitt wurde bereits im Herbst 2013 bis in eine Tiefe von ca. 520 m mit CO2-resistentem Zement verfüllt und bis jetzt wissenschaftlich begleitet und mit Messungen überwacht.
Am 29. Juni 2015 wurde eine Kernprobe dieser ersten Zementbrücke zur Begutachtung der Verfüllungsmaterialien entnommen. Nach positiver Materialprüfung ist nun für die kommenden Tage die vollständige Verfüllung des oberen Bohrungsabschnittes der Ktzi 202 geplant. Hierfür wurde am 30. Juni 2015 oberhalb der ersten Zementbrücke bei 480 Meter ein Verschlusstopfen (Bridge Plug) gesetzt und danach die 5 ½´´-Rohrtour oberhalb des Zementkopfes bei 459 m abgeschnitten und ausgebaut. Dann wurde die Bohrung von der Oberkante des Verschlusses bis ca. 275 Meter mit Zement verfüllt. Nach dem Aushärten am Wochenende wird die nächste Rohrtour bei ca. 265 m abgeschnitten und ausgebaut. Abschließend wird die Bohrung bis zu Tage mit Zement gefüllt. Nach Abbau der Bohranlage kann mit Rückbau des Bohrkellers und des Fundamentes begonnen werden.
Im Jahr 2016 ist beabsichtigt, die vier weiteren Forschungsbohrungen am Pilotstandort Ketzin zu verschließen, um letztlich den gesamten Lebenszyklus des CO2-Speichers Ketzin zu durchlaufen.
Pressemitteilung des GFZ: http://www.gfz-potsdam.de/pressemitteilungen/article/erfolgreich-zement-auf-kohlendioxid/